Bericht in der Limmattalerzeitung von Ruedi Burkart
KUNSTTURNERINNEN TROTZTEN CORONA BEIM LIMMAT-CUP
Am 47. Limmat-Cup in Unterengstringen zeigten 250 Mädchen ihr Können. Die Coronaschutzmassnahmen sorgten für eine spezielle Atmosphäre.
Das Hoffen und Bangen hat sich gelohnt. Trotz angespannter Lage aufgrund der aktuellen Coronazahlen konnte der Turnverein Engstringen am vergangenen Wochenende den traditionellen Limmat-Cup durchführen. «Wir haben pünktlich starten können, gerieten dann aber zeitlich ein wenig in Rückstand, weil die Wertungsrichterinnen meist über ein Jahr nicht mehr gewertet hatten und es somit gewisse Diskussionen gab», bilanzierte Susan Egli vom veranstaltenden TV Engstringen.
«Das war eine neue Erfahrung»
Auch speziell: Weil keine Zuschauer in die Halle durften, waren viele Gespräche zwischen Trainerinnen und Turnerinnen zu hören. Egli: «Das war eine ganz neue Erfahrung.» Positiv am Turnen unter Ausschluss der Öffentlichkeit war, dass die Mädchen sich vollumfänglich auf das Turnen konzentrieren konnten. Aufgrund des Schutzkonzepts waren die Garderoben geschlossen, sodass die Turnerinnen bereits umgezogen erscheinen mussten. Aufgewärmt wurde heuer im nahen Gemeindesaal. «Das klappte sehr gut, alles lief geordnet ab», wand Egli den Mädchen und ihren Trainerinnen ein Kränzchen.
Im Gegensatz zu früheren Austragungen strichen die Verantwortlichen heuer die höchste Kategorie P6 aus dem Programm. Grund: mögliche Wettbewerbsverzerrung wegen Corona. In dieser Kategorie turnen auch über 16-jährige Mädchen. Und weil diese Altersklasse erst seit kurzem wieder trainieren darf, wäre sie im Vergleich zu den jüngeren Mädchen, die schon länger trainieren dürfen, benachteiligt gewesen. «Darum haben wir diesmal auf die P6 verzichtet», so Egli.
Dass der TV Engstringen den beliebten Anlass immer noch durchführt, obwohl er keine eigene Kunstturnerinnenriege hat, ist bemerkenswert. «Wir machen das für die sportbegeisterten Kinder», sagt Egli. Letztes Jahr musste man den Anlass ganz absagen, diesmal mit einem rigorosen Schutzkonzept und beispielsweise ohne Festbeiz durchführen – lohnt sich das finanziell? Egli: «Wir hoffen, dass die Rechnung trotzdem einigermassen aufgeht.»