Am 2.8.1945 kam in Uznach(SG) ein Kind zur Welt, das später nie ruhig sitzen wird: Emmi Schmid geborene Schubiger. Bewegen wollte es sich jederzeit und überall.
Doch erst mit 14 Jahren wurde dieser Drang nach Bewegung gestillt. Emmi Schmid entschied sich fürs Kunstturnen. Mit 16 wurde sie bereits Schweizermeisterin am Balken. Und danach holte sie sich fünf Mal hintereinander den Titel als Schweizer Gerätemeisterin. Die hohe Trainingsintensität war möglich, da sie in Weiningen in einem Geschäft als Keramikmalerin arbeitete, deren Besitzer Freude hatte, eine erfolgreiche Turnerin beschäftigen zu können. “Mit der Arbeit konnte ich meine Auslagen finanzieren”, sagte Emmi Schmid, die eine Pionierin im Frauen-Kunstturnen ist. Der Grund: Emmi Schmid-Schubiger und Gabrielle Gindroz-Theintz waren die beiden ersten Frauen, die die Schweiz an einer Weltmeisterschaft (Dortmund 1966) und an einer Europameisterschaft (Amsterdam 1967) vertraten. Jahrelang hatte der Schweizerische Frauenturnverband verhindert, dass Kunstturnerinnen Wettkämpfe bestritten. Trotz hoher Trainingsbelastung hat sich Emmi Schmid nie verletzt. Verletzungsanfälliger ist jedoch ihre Tätigkeit als Trainerin. “Beim Sichern und Halten haben mir die Turnerinnen im Verlaufe der letzten 30 Jahre schon etliche Finger gebrochen”. |